26.02.2013

Einfach nur müde

Ich bin so müde. Dabei sind wir erst in der vierten Woche des Semesters. Aber ich habe im Moment fast wortwörtlich einen Haufen Hausaufgaben und der Stress ist… unfassbar. So viele Aufsätze, die ich schreiben muss, dass ich, wenn ich mit einem fertig bin, blöd auf den Bildschirm starre und mich nicht für die nächste Aufgabe entscheiden kann, weil es zu viele Möglichkeiten gibt. Und ich Vollidiot hatte völlig vergessen, dass Februar nur achtundzwanzig Tage hat. Ist. Ichweißesnicht. Blablabla.

Das heißt, die Sachen, die ich am 1. März einreichen muss… Das ist scheiße, weil ich eben völlig verplant bin und mir die ganze Zeit gesagt habe, dass es bis dahin ja noch ein wenig dauert und so, und dann plötzlich fiel mir ein, dass Februar schon fast vorbei ist, eben wegen der achtundzwanzig Tage. Und. Und. Schluckauf, wegen der Panik eben.

Morgen werden wir im Literaturunterricht Die Leiden des jungen Werther besprechen. Ich habe den Werther vor drei Jahren gelesen und deswegen ist es auch nicht sooooo schlimm, dass ich gar keine Zeit dafür hatte, ihn nochmal zu lesen, aber es ist einfach blöd. Und ich kann das auch nicht verstecken, dass ich das Buch nicht gelesen habe, weil wir in dem Seminar nur zu dritt sind (exklusive Professorin) und es fällt halt total auf, wenn eine nicht ganz bei der Sache ist.

Dauerstress eben.
Zum Glück schreibe ich in der Prüfungswoche nur eine Prüfung. EINE! Bis jetzt waren’s immer wenigstens drei und manchmal sogar fünf oder sechs, und diesmal nur eine. Da freue ich mich schon drauf, aber das dauert halt noch ein bisschen.

Blablabla. Nutzloses Zeug, was ich hier hinschreibe, aber egal. Wollte das nur mal kurz loswerden.

Schöne Träume!
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17.02.2013

Das Theater des Lebens

Oft fehlen mir Zeit und Inspiration zum Bloggen, es tut mir leid. Ich bin auch viel mit der Uni beschäftigt und dann ruhe ich mich lieber aus, als dass ich mir ein Thema für Regenbogenträume ausdenke. Jetzt aber gibt es etwas, worüber ich nicht nicht schreiben könnte.

Meine Mama wollte den Film Anna Karenina sehen und ich wollte meinen Hausaufgaben entfliehen, also sind wir zusammen ins Kino gegangen. Ich kannte zwar den Titel, aber nicht die Handlung und wollte mich auch überraschen lassen. Überhaupt war es ein sehr überraschender Film, ich denke auch für die, die sich mit Anna Karenina auskennen. Was den Stil betrifft, meine ich, die Handlung war ja noch dieselbe.
Der Film hatte quasi die Form eines Theaterstückes. Mit Szenenwechseln wie im Theater, wo der Hintergrund verschoben oder hochgezogen und ein anderer runtergelassen wird. Das wirkte am Anfang ein wenig chaotisch und machte es den Zuschauern auch nicht einfacher, die Handlung zu verstehen, aber für mich funktionierte das schon, es machte den Film irgendwie intensiver, brachte die Gefühle und die Figuren dem Publikum näher.
Und natürlich ist es eine sehr gut gelungene Metapher. Ich weiß nicht, ob ihr euch mit dem Werk auskennt, aber Anna Karenina lebt in der High Society Russlands, im 19. Jahrhundert. Sie ist adlig, alle Leute um sie rum sind adlig, und alle sind am Theater der Gesellschaft beteiligt. Alle sind gleichzeitig Schauspieler und Zuschauer. Wer aus der Rolle fällt, wird verspottet, ausgeschlossen. Anna Karenina fällt natürlich aus der Rolle, weil sie sich als verheiratete Frau mit Kind in einen anderen Mann verliebt und sich ihm völlig hingibt, bzw. sie bekommt ein Kind von ihm und obwohl sie nie heiraten können, leben sie zusammen (bis zum Ende, was ich euch jetzt nicht verraten will, aber vielleicht kennt ihr die Geschichte ja).
Auf der anderen Seite gibt es auch eine glückliche Ehe, obwohl es eine gefühlte Ewigkeit gedauert hat, bis die beiden zueinander gefunden haben. Dies natürlich im Kontrast zu Anna und ihrem Liebhaber, die sich in einer Sekunde verliebt haben – richtige, stürmische Liebe auf den ersten Blick, die nicht sehr glücklich endet, während die langsamen schließlich ihr Glück feiern können. Das alles im Theater der High Society.

Ich fand’s schön und mich hat es auch beeindruckt und berührt. Meine Mama war da völlig anderer Meinung, die war von den Schauspielern gar nicht überzeugt und sie fand auch dieses Theaterähnliche eher nervig als toll gemacht. Als sie das gesagt hat, wurde mir bewusst, dass es mir relativ egal war. Früher habe ich mich eigentlich oft ihrer Meinung angepasst, weil ich ihr irgendwie nicht vor den Kopf stoßen wollte oder so. Das mache ich jetzt nicht mehr. Ich habe meine eigene Meinung und verkünde die auch und wir müssen uns gar nicht immer einig sein. In solchen Momenten merkt man irgendwie, dass man älter geworden ist.

Was mich am Kinobesuch aber schrecklich genervt hat, war das Publikum. Die anderen Zuschauer heute, die sind mir echt auf den Keks gegangen. Ich verstehe das gar nicht, dass man ins Kino geht und dann die ganze Zeit über redet. In der Pause kann man reden, da habe ich auch nichts dagegen, aber während des Films… Das ist doch total unhöflich und irgendwie auch respektlos? Zu Hause kann man reden so viel man will, aber halt nicht wenn man nicht alleine im Kino sitzt. Andere Leute möchten sich in Ruhe den Film ansehen, also sei bitte still! Das ist doch gar nicht so schwierig und auch nicht grade unlogisch, oder?

Trotzdem möchte ich mich auf den Film konzentrieren und nicht auf die Leute, also zum Schluss kann ich schon sagen, dass es ein toller Abend war. :) Nach so einem Film, der mich wirklich beeindruckt hat, kommt immer die Inspiration in mir hoch. Ich hoffe, dass ich heute noch etwas schreiben kann, ehe ich einschlafe, das wäre toll. Also verabschiede ich mich jetzt mal.

Schöne Träume!
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