26.04.2013

The Fault in Our Stars

Was ich an meiner besten Freundin (sie ist meine, auch wenn ich nicht ihre bin. Dieses Detail macht mich grade nicht mal traurig) mag, ist die Tatsache, dass ich mit ihr einerseits ganz gut über die kleinsten Sachen reden kann – über Nagellack, Radfahren im Regen und Facebook – und andererseits auch über die ganz großen Fragen der Philosophie.
Wir reden über den Sinn des Lebens, sie glaubt nicht an einen Sinn des Lebens, ich würde gerne daran glauben, kann es aber irgendwie nicht. Wir reden über Menschen und ob sich Leute ändern können, wenn sie nur wünschen (darüber werde ich ganz sicher noch einen Eintrag verfassen). Und dann reden wir über die Sims und das Taubenküken auf ihrem Balkon und vergessen, dass wir über das Universum philosophiert haben. Das alles an einem Tag.

Als  Kind denkt man da nicht drüber nach, ob das Leben Sinn hat, weil die Mama und der Papa da sind, und die lieben einen, und das reicht. Kein Tag gleicht dem nächsten, weil es immer wieder Dinge gibt, über die man sich wundern kann. Irgendwann wundert man sich nur noch. Ob es vorbeigeht. Und wenn ja, ob es dann Sinn gehabt hat. Und ob es, nachdem es vorbeigegangen ist, wieder Sinn geben kann.

Das sind die Worte von einer Figur aus einer Geschichte, die ich noch nicht geschrieben habe aber irgendwann vielleicht schreiben werde. Auf Deutsch, ich weiß also nicht, ob alles stimmt.
Irgendwie hängt der Sinn des Lebens ein wenig mit der Existenz einer Seele zusammen. Es ist, glaube ich, leichter an einen Sinn zu glauben, wenn man daran glaubt, dass wir eine Seele haben. Ich bin nicht religiös und ich wäre auch ein schlechter Philosoph, aber ich denke relativ oft über diese Sachen nach und bin noch zu keinem Schluss gekommen. Es würde mich beruhigen, an etwas zu glauben. Aber ich kann es nicht, weil ich dann doch zu nüchtern dafür bin.

Was diesen philosophischen Eintrag ausgelöst hat, ist das Buch „The Fault in Our Stars“ von John Green. Es ist ein wunderwunderschönes Buch und wenn ihr es noch nicht gelesen habt, dann solltet ihr das unbedingt mal machen. Ich möchte hier nicht allzu viel verraten, weil ein schönes Buch noch schöner ist, wenn man ohne zu wissen, was man lesen wird, anfängt zu lesen. Ich möchte hier nur den Absatz zitieren, wo der Titel erklärt wird, weil das nämlich sonst über die Geschichte nichts verrät (und wenn ihr es nicht lesen wollt, dann könnt ihr den nächsten Absatz einfach überspringen).

(…) it is the nature of stars to cross, and never was Shakespeare more wrong than when he had Cassius note, “The fault, dear Brutus, is not in our stars / But in ourselves.” Easy enough to say when you’re a Roman nobleman (or Shakespeare!), but there is no shortage of fault to be found amid our stars.
© John Green, 2012

So. Und jetzt geht und kauft euch dieses Buch und lest es und ich wünsche euch natürlich wie immer schöne Träume. <3
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2 Kommentare:

  1. Hihi, ich hab's auch schon glesen! Und ich liebe es. Ich meine, ich liebe john Green im allgemeinen aber das besonders!

    Hm. ja, das habe ich auch schon gelernt, aber blabla, aber irgendwie erklärt das für mich trotzdem nichts.

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  2. Ich habe das Buch auch kürzlich gelesen und es ist so wahnsinnig gut! Ich hätte auch beinahe einen Blogpost dazu geschrieben, aber ich war dann schlussendlich zu faul (wie so oft).
    Ich mag den Abschnitt, wo du deine Figur zitierst, die du noch nicht geschrieben hast. Deine Figur sagt kluge Dinge :)

    xoxo<3

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