Heute kommt er endlich, ziemlich verspätet,
aber (wie ihr sehen werdet) immer noch relevant: mein Eintrag über Pinkpop.
Die Musik war super. Meine persönlichen Highlights waren Thirty
Seconds To Mars, Green Day und Puggy. Außerdem fand ich
Paramore richtig gut und ich glaube, ich werde mir mal ein Album von The
Killers kaufen. Und ich hab die Autogramme von Thirty Seconds To Mars. Ich hab
mich eigentlich immer gefragt, was denn an Autogrammen so toll ist, aber ich
verstehe es jetzt. Es ist irgendwie ein Beweis dafür, dass es diese Leute
tatsächlich gibt, dass diese Band nicht bloß Beats aus einem Computer sind,
sondern Künstler, die man treffen kann und mit denen man reden könnte, wenn sie
nicht ständig auf Trab wären.
Ein Festival ist etwas ganz anderes als ein „normales“
Konzert. Ich habe jetzt entdeckt, dass ich so eine Festivalwiese bevorzuge, weil
es einfach viel freier ist. Die Luft wird nie stickig, man kann sich immer
irgendwo hinsetzen und trotzdem noch die Musik hören, es gibt große
Bildschirme, sodass man auch noch etwas sehen kann, wenn man nicht in den
ersten drei Reihen steht, und man kann die Sonne genießen, zumindest wenn sie
scheint. Und wir hatten richtig schönes Wetter. Geregnet hat’s nur einmal und
ganz kurz, und dann gab es einen Regenbogen. :D
Was mich aber noch mehr beeindruckt hat als
der Regenbogen, das waren die Menschen. Nicht bloß weil es so viele waren,
sondern vor allem weil sie so menschlich waren.
Atelophobie heißt Angst davor, imperfekt oder
nicht „gut genug“ zu sein, und ich kenne das Gefühl schon, seit ich weiß, dass
andere Leute etwas von mir erwarten könnten. Das bezieht sich nicht nur auf
schulische Leistungen, sondern auch auf „körperliche“. Dank Werbeplakaten,
Zeitschriftencovers und Co. mache ich mir immer Sorgen darüber, dass ich nicht
wie ein in Photoshop bearbeitetes Bild aussehe.
Und dann … Pinkpop.
Und dann so viele Leute, denen das so
unglaublich scheißegal war, oder zumindest sahen sie so aus, weil sie mit den
hässlichsten Frisuren, peinlichsten Klamotten, haarigsten Beinen, richtig
schlecht gezeichneten Tattoos und fetten Pickeln im Gesicht auf der Wiese
standen und beim Mitbrüllen keinen einzigen Ton trafen und komplett aus dem
Takt zur Musik tanzten und einfach solchen Spaß am Leben hatten, dass sie
irgendwie schön waren.
Es war eine Erleichterung zu sehen, dass
Menschen nicht wie Werbeplakate sind. Ich fühle mich in meinem eigenen Körper
plötzlich nicht mal so schlecht.
Schöne Träume!
NaNo-Wortanzahl:
24319.
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