(Für die Langsamen unter euch: das hier ist also an Tokio Hotel gerichtet, nicht an irgendwelche Leser.)
Danke.
Ich habe mir oft überlegt, euch mal einen Brief zu schreiben, mich aber nie getraut. Weil ich einfach nicht weiß, was ich genau schreiben möchte. Jetzt ist es mir irgendwie klar. Ich möchte einfach nur „Danke“ sagen.
Danke für die Musik, die mich oft durch traurige, graue Tage schleppt. Die mich zum Lächeln, oder zum Weinen, oder zum Nachdenken bringt.
Danke für das schöne Konzert, mein erstes Konzert überhaupt, am 23. Februar 2010. Ich bin froh, dass ich jetzt erzählen kann, mein erstes Konzert ist das eure gewesen, und dazu noch unfassbar fantastisch. Das Gefühl, euch auf der Bühne zu sehen und zu wissen, dass ihr wirklich da seid, also nicht nur in meinen Gedanken, ist unbeschreiblich.
Danke dafür, dass ihr mich zu der gemacht habt, die ich jetzt bin. Ein sechzehnjähriges, niederländisches Mädchen, das sich vielleicht von außen her nicht allzu viel verändert hat, aber innerlich spüre ich den Unterschied zu meinem dreizehnjährigen Ich. Dank euch bin ich offener, mutiger, selbstsicherer. Dank den Freundinnen, die ich im Internet gefunden habe, durch euch und eure Musik. Dank euch hab ich meine Liebe für die deutsche Sprache entdeckt und dadurch neue Erfahrungen gesammelt, die ich im Nachhinein nie hätte verpassen wollen.
Ihr habt mir gezeigt, dass man Träume wahr machen kann. Mein größter Traum ist, irgendwann ein Buch zu schreiben, ein richtiges. Im Moment schreibe ich Fanfiktion über euch; vielleicht hört sich das ein wenig bescheuert und hoffnungslos an, aber für mich bedeutet es einen weiteren Schritt in Richtung meines Traums.
Danke dafür.
Bill. Immer wenn ich deine Stimme höre, wenn ich dich singen höre, blenden meine Gedanken vollkommen aus. Deine Energie auf der Bühne und deine Selbstsicherheit, so auszusehen wie du willst, gibt mir Kraft.
Tom. Du bringst mich immer zum Lachen, egal wie traurig ich bin. Und das jetzt nicht, weil ich dich lächerlich finde! Bei dir hab ich immer das Gefühl, dass ich die Sachen lockerer aufnehmen soll, als ich normalerweise mache. Und ich denke, das ist gut.
Georg. Ich wünsche mir, ich könnte genauso selbstsicher und lässig aussehen beim Bassspielen wie du. Ich bin aber noch voll die Anfängerin und dreh beim Spielen immer die Lautstärke ein wenig runter. Ich hoffe, irgendwann fällt es mir genauso leicht wie dir, auf der Bühne meine Künste zu zeigen, sei es nur die Schulbühne oder zu Hause.
Gustav. Dir beim Schlagzeugen zuzuschauen, macht mich komischerweise immer ganz ruhig. Bei dir scheint das alles so einfach zu sein, nichts ist fehl am Platz, du hast alles unter Kontrolle. So möchte ich auch mal sein.
Ich hoffe, das alles hört sich jetzt nicht allzu sentimental an, obwohl ich heute schon ein bisschen sentimental bin. Und ich entschuldige mich schon mal für die Fehler, die hier drin sind; ich schreibe öfters auf Deutsch, aber noch nie ganz ohne Fehler.
Noch mal danke für alles, danke, dass es euch gibt. Ich wünsche euch alles Gute für die Zukunft, in der Musik, in der Liebe, in allem, was ihr macht.
Ganz liebe Grüße aus den Niederlanden.
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