16.09.2011

Über geöffnete Gartenzäune

Ich hab letzte Nacht so komisch geträumt. Extra komisch, weil ich in letzter Zeit kaum geträumt habe, auf jeden Fall nicht nachts. Dabei hab ich mich früher immer an meine Träume erinnert; vielleicht war’s wegen der Ferien und dem Langschlafen, dass sie mir nicht beigeblieben sind.

Jedenfalls kann ich mich noch ganz genau an meinen Traum der letzten Nacht erinnern. Meine Mutter war auch drin, und unser Haus (komplett mit Garten und Gartenzaun und Spinnen) stand oben auf einem Berg. Wer sich noch an einen früheren Post erinnert, in den Niederlanden gibt es keine Berge. Das nur so als Seitensprung.
Meine Mama und ich gingen spazieren; wir verließen unsern Garten und liefen den süßen roten Sandweg entlang, den Berg hinunter. Dann kamen wir an eine Gabelung und konnten entweder weiter den Berg hinunter, oder geradeaus quasi um den Berg herum. Wir entschieden uns für den Weg geradeaus, also blieben wir ungefähr auf gleicher Höhe, als wir schon waren.
Der Weg  machte nach ein paar Schritten eine Rechtskurve. Kurz vor der Kurve aber saß, unter einem schönen Baum, ein Puma. Als wäre er eine Katze, leckte er eine seiner Pfoten und schaute uns nicht an. Dann, als meine Mama ihm näher kam, schnauzte er plötzlich und erhob sich, als wollte er uns angreifen.

Ich mein das übrigens ernst, ich hab das wirklich so geträumt. Das ist jetzt nicht nur irgendeine erfundene Geschichte, um dieses Blog oder mich irgendwie interessanter zu machen.

Also, der Puma wollte uns angreifen. Wir drehten uns rasch um und dort saßen plötzlich zwei oder drei Löwen, die uns genauso angestarrt haben. Das hat uns dann eben Angst gemacht (ist ja nicht wunderlich) und wir sind weggerannt, zurück den Berg hinauf, nach Hause. Als ich dort ankam, war meine Mama verschwunden – so geht das ja in Träumen – und ich ließ den Gartenzaun offen stehen, denn ich hatte zu viel Angst, um den zu schließen. Ich wollte sofort ins Haus. Dann hab ich noch die Haustür abgeschlossen und hab mich an den Tisch gesetzt.
(Keine Sorge, ich komme noch zum Punkt.)
Einen kurzen Moment später schaute ich zum Fenster heraus und sah – das ist jetzt kein Scherz – einen Gorilla. Ich schwöre es. Ich hab geträumt, dass ich am Tisch saß und einen Gorilla im Garten stehen sah. Er schaute mich ziemlich aggressiv an und kam auf die Haustür zu. Natürlich machte das mir Angst, ich sprang auf und lief davon. Dann schien ich plötzlich Augen in meinem Hinterkopf zu haben, denn ich sah noch, wie der Gorilla die Türklinke nach unten drückte. Und dann wachte ich auf.

Okay, nach diesem ganzen Gelaber kommt der Punkt dieses Blogposts. In einer Vorlesung in Psychologie haben wir über Träume und Traumdeutungen geredet und der Dozent erzählte über Freuds Art und Weise, Träumen eine Deutung beizumessen. Freud dachte nämlich, Träume seien eine umgekehrte Widerspiegelung eines Wunsches. Also sag mal, du würdest mal träumen, einen Klassenkameraden zu heiraten; Freud zufolge würde das heißen, dass du ihn eigentlich umbringen willst.

Ob Freud jetzt Recht hatte oder nicht, tut nicht zur Sache. Es gibt ja noch andere Weisen, Träume deuten zu wollen. /Ich frage mich eigentlich auch nicht, was dieser Traum bedeutet. Ich frage mich, was mich dazu veranlasst hat, mir solchen Blödsinn zusammen zu träumen. Wo kommen die ganzen großen Katzen her? Und der Gorilla? Und der Berg?

Ich hab wirklich keine Ahnung. In meinem Umfeld, in dem, was ich in letzter Zeit „erlebt“ habe (denn wirklich viel erlebt hab ich eigentlich nicht), da gibt’s eben nichts, das so einen Traum hätte triggern können. Meine Katze schläft ja jeden Abend auf meinem Kopfkissen, nur ist die nicht ganz Sorte Puma.

Das sind jetzt sechshundert Worte Gelaber über Träume und Pumas. Es tut mir Leid, dass ich heute  so was langweiliges poste. Auf jeden Fall wünsche ich euch (dir? Niemandem?) schöne Träume, am besten ohne Gorillas.

Bis demnächst!
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