Dieser Gedanke
schlich sich schon vor einer Woche in mein Hirn, als ich in der Zeitung die
100-Worte-Kolumne des niederländischen Autors Arnon Grunberg las und dachte,
der Typ sei nur so widerspenstig, weil er gerne widerspenstig sein wolle. Dabei
kann ich das gar nicht wissen, denn ich kenne ihn ja nicht persönlich.
Wenn ich an Bill
Kaulitz denke, genauso. (Und in meinem Zimmer ist’s ziemlich schwer, seine
Existenz zu vergessen, aufgrund der ganzen Poster…) Ich halte ihn für ein wenig
arrogant, aber im Grunde mit gutem Herzen. Nicht, weil ich das weiß, oder weil
ich ihn kenne. Ich glaube das, weil ich mir das wünsche. Weil er mir gefallen
würde, wenn er wirklich so wäre.
Weil er mir
gefällt, da er in meinem Kopf so dargestellt wird.
Das bringt mich
zurück zu meinem Post über Beobachtung meiner Kommilitonen. Was gibt mir das
Recht, sie nach einer einzelnen Stunde schon zu beurteilen? Im Endeffekt kann
man sich eh nur über sich selbst aussprechen, man kann nur sich selbst
beurteilen.
Manchmal ist man
auch zu arrogant, glaubt, die perfekte Einsicht in die Gedanken bzw. in die
Persönlichkeit anderer zu haben. Ich ertappe mich selbst auch mal dabei. Ich beobachte
Leute ziemlich gerne und ich mach es oft, aber ich bin ja auch nur menschlich,
und relativ ungeübt in der Kunst des Beobachtens. Das heißt, ich übe viel, doch
habe selten die Möglichkeit zu überprüfen, ob meine Annahmen wirklich korrekt
seien.
Nur ein kurzes Blog; vielleicht hast du schon bemerkt, dass ich diesen Text
schon mal on gestellt habe, er gefiel mir aber nicht wirklich. Also hab ich ihn
jetzt ein bisschen überarbeitet und verlängert, und bin jetzt einigermaßen
zufrieden. Mir ist ja klar, dass ich eigentlich ziemlich nutzloses Zeug
hinschreibe, aber ich will auf jeden Fall, dass ich über dieses nutzlose
zufrieden bin. ;)
Schöne Träume gewünscht!
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