09.07.2012

Grüße aus England, Teil II: Durham

Gut, Teil II. Wie schon erwähnt befinde ich mich jetzt in Durham, einer nicht allzu großen Stadt im Norden, so zwischen York und Newcastle. Das heißt, dass es hier verhältnismäßig kalt ist und ich habe also auch mehr langärmelige Sachen als tolle Sommerkleidchen mitgebracht. Bisschen schade, aber es ist schon wärmer, als ich erwartet hatte! Achtzehn Grad heute. Wunderbar.

Ich hätte euch am liebsten einfach Bilder von Durham gezeigt, aber ich hab keine. Wir waren schon mal hier und da hat mein Papa ganz viele Bilder gemacht, nur hat er die nicht hier oder zumindest ich habe sie nicht. Also entweder ich mache morgen oder im Laufe der Woche neue Bilder, oder Papa schickt mir welche, wenn er welche auf dem Laptop hat. Jetzt gibt es also nur die Bilder von dem kleinen Ausflug, den wir gestern gemacht haben. Das heißt, keine Fotos der Stadt, nur Umgebungsbilder. Auch schön. :) Diese sind übrigens nicht von mir, die Bilder sind von meinem Papa.


Aussicht über die Hügel und Täler.
Wasserfall!
Und ein zweiter in der Nähe. Die Leute auf dem Bild
sind in runden Gummidingern den Wasserfall runtergerutscht...

England ist sehr, sehr grün.
Fast wie ein Gemälde, nicht wahr?
Was ich im letzten Post über London sagte, über die Mode, trifft auch auf Durham zu, eigentlich. Es gibt irgendwie zwei Strömungen: die „normalen“ Leute, die sich in Jeans und Pullovers präsentieren, und es gibt die „alternativen“ Leute, die sich die Haare färben, Piercings stechen lassen und schwarze Röhrenjeans tragen. In den Niederlanden werden die bestimmt komisch angeguckt, aber hier ist es eigentlich voll normal, alternativ zu sein.

Ich fühle mich hier also ziemlich beobachtet, weil ich zu Hause eher in die „Ziemlich-normal-mit-ein-paar-komischen-modischen-Macken“-Ecke gehöre. Wie zum Beispiel, dass ich in jedem Outfit immer etwas nicht zueinander passendes haben muss. Also entweder zwei verschiedene Socken oder Ohrringe oder Schnürsenkel. Nicht sehr auffällig, aber das ist ja auch genau der Punkt. Hier in England komme ich mir aber sehr auffallend vor, weil ich eben nicht alternativ und auch nicht hundertprozentig Marks-&-Spencer-mäßig aussehe.

Na gut.

Weiter kann ich auch noch erzählen, dass ich die Ausdauer einer Plastikgabel habe. Weil mein Laptop anfangs keinen Internetzugang hatte und ich deswegen zum Helpdesk der Universität musste, damit sie mich „zulassen“ konnten, und ich hier kein Fahrrad habe, bin ich die ganze Strecke gelaufen. Hügel hinab, Hügel hinauf. Der Horror! In den Niederlanden gibt’s nämlich keine Hügel, keine Höhenunterschiede. Hier aber schon. War fast zu viel für mein armes kleines Herzchen, das solche körperliche Anstrengung nicht gewohnt ist.

Ich lebe aber noch. Nicht zuletzt weil wir hier eine Badewanne habe. Eine richtige Badewanne! Zu Hause haben wir nur eine Dusche, zwar eine relativ große, aber das ist ja nichts im Vergleich zu einer Badewanne. Ich liebe es, einfach eine Stunde im warmen Wasser zu verbringen und vor mich hin zu träumen. Und das ist hier also möglich! Whoo. Das Wasser enthält aber chlor, wie im Schwimmbad (nur weniger), und das sorgt für sehr trockene Haut und Haare, und es schmeckt ziemlich widerlich. Wir trinken jetzt also Wasser aus Flaschen, nicht aus der Leitung.

Sobald ich mehr zu erzählen habe – bis jetzt hab ich nämlich noch gar nichts unternommen, bloß ein bisschen gelesen und ganz viel geschlafen – werde ich euch natürlich ausführlich davon berichten. Und jetzt:

Schöne Träume!
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1 Kommentar:

  1. Deine Reise klingt total schön. Hihi, wie eine Plastikgabel :D wie kommst du denn bitte ausgerechnet darauf?
    Mhm, das ist auch das Einzige was ich hoffe zu erreichen.
    Jap, find ich auch, die Zeile hat mir die Person, der dieser Text gewidmet ist (ohne dass sie von dieser Ehre (haha) weiß) geschickt und deshalb MUSSTE sie der Titel sein.

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