Heute möchte ich
euch etwas über die deutsche Sprache beibringen. Mir ist klar, dass sich das
bescheuert anhört, ich bin ja nicht mal Muttersprachlerin. Aber die Bedeutung
der Wörter oder die Anwendung der Fälle interessiert mich in diesem Eintrag
nicht die Bohne. (Den Ausdruck hat eine Dozentin vor ein paar Tagen benutzt –
ich finde ihn wunderbar.) Ich möchte euch ein paar Sachen aus meinem mentalen
Deutschlexikon vorstellen, die mir besonders gefallen. Einfach so. Damit ihr
vielleicht einen Eindruck bekommt, wie Nicht-Muttersprachler über eure Sprache
denken. (Obwohl ich nicht weiß, ob ich dafür eine repräsentative Stichprobe
bin.)
Zum Beispiel das
Wort „Windeseile“. Habt ihr schon mal drüber nachgedacht, wie lustig das Wort
eigentlich aussieht? Und, okay, ich muss zugeben, jetzt geht’s trotzdem um
Bedeutung, aber egal – habt ihr euch schon mal überlegt, aus welchen zwei
Wörtern das Wort „Windeseile“ besteht? „Wind“ und „Eile“, wenn ich Recht habe,
oder? Das ist doch wunderbar – der Wind, der’s eilig hat.
Oder „Wellenlänge“.
Ich weiß, wie es mit Wellen und Länge in der Physik ist, aber trotzdem. Wie man
das Wort benutzt – mit jemandem auf einer Wellenlänge sein, stimmt’s? – ich komm
einfach nicht drum herum, die Redewendung zu lieben.
„Schmetterling“. Auch
so ein Wort. Kann ich nicht so recht erklären, weswegen ich das Wort so toll
finde. Einfach weil es sich so schön anhört, glaube ich. Und „schmettern“ ja
irgendwie gar nichts mit dem Tierchen zu tun hat, nicht wahr? Würde ich sagen,
zumindest. Ihr könnt mich ruhig verbessern, wenn ich mal etwas Falsches sage.
:)
Und dann dieses: „etepetete“.
Ich weiß zwar immer noch nicht so recht, wann ich das verwenden kann, in einem
Kontext verstehe ich mehr oder weniger, was es bedeutet, aber es selbst
benutzen könnte ich, glaube ich, nicht. Macht nichts. Das Wort gefällt mir
total. Es hört sich so lustig an, mit diesen ganzen Es.
Noch so ein Wort,
von dem ich eigentlich keine Ahnung habe, was es heißt: „lapidar“. Ich hab’s mal
irgendwo gelesen und mir gemerkt. Es erinnert mich an Kaninchen. Damit hat es
wahrscheinlich rein gar nichts zu tun, aber egal, tut nicht zur Sache. Hauptsache,
ich kann mich darüber freuen, weil ich es ein tolles Wort finde.
Okay, das letzte
dann. „Löschen“. Erinnert mich irgendwie an eine Toilette, die man grade spült.
Von diesem Wort kenn ich die Bedeutung, ich kann es auch benutzen. Hoffe ich
zumindest.
Ich habe gemerkt,
dass Leute immer zu wenig auf die Schönheiten in der eigenen Sprache achten,
deswegen diese kurze Vorstellungsrunde. Ich könnte euch auch keine fünf tollen
Wörter aus dem Niederländischen präsentieren, mir fallen keine schönen ein. Außer
vielleicht „vork“ (bedeutet „Gabel“), weil ich mich schon nach zwei Mal
wiederholen nicht mehr einkriege vor Lachen. Aber das liegt wahrscheinlich an
mir.
So. Hoffentlich
hat’s euch gefallen, dieser Einblick in mein mentales Deutschlexikon. ;)
Schöne Träume!
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