Inzwischen ist
mein bester Freund nicht mehr hier. Wir haben das erste Buch der
Herr-der-Ringe-Trilogie zu Ende gelesen und den ersten Film geschaut. Und dann
war die Zeit auch schon wieder vorbei. Unfassbar, wie schnell die Zeit vergeht.
Wir haben jetzt schon August!
Am vierten August
fahre ich nach Schottland und den Orkney-Inseln. Ich werde dort aber
Internetzugang haben, das heißt, dass ich mir Mühe geben werde, dort auch zu
posten, damit ihr an meiner Schottlandreise teilhaben könnt. Fotos, natürlich. Die
Inseln sollten wunderschön sein, ich bin schon mal gespannt. In Schottland war
ich schon mal, nur noch nie so weit im Norden. Ich nehme meinen Lieblingspulli
mit, denn warm wird es dort bestimmt nicht sein.
Vor langer,
langer Zeit (übertreiben? Ich doch nicht!) wollte ich einen Eintrag über
Genialität schreiben, vor allem darüber, was Genialität für mich bedeutet. Ich kenne
einige Leute, die das Wort „genial“ (zwar im Niederländischen) benutzen, wenn
sie etwas besonders witzig finden. Heute wurde ich wieder daran erinnert, wie
ich Genialität definiere.
Es geht mir
darum, dass eine Person sich etwas ausdenkt, das sich noch keiner ausgedacht
hat. Dass eine Person auf etwas, einen Gedanken oder eine Idee, kommt, worauf
noch niemand gekommen ist. Dieses „Etwas“ muss nicht unbedingt so aus dem
Nichts kommen. Auch auf etwas aufbauen, das es schon gibt, kann zu genialen
Gedanken oder Ideen führen.
In meinem letzten
Eintrag erwähnte ich NaNoWriMo. Mein Bruder macht dieses Jahr zum zweiten Mal
mit. Beim ersten Mal hat er etwa neunundvierzigtausend Wörter geschrieben und
dann aufgehört. Ich bin immer noch sauer, weil er so nah dran war und einfach
aufgegeben hat, weil er sich nichts mehr ausdenken konnte. Dabei habe ich ein
oder zwei Kapitel gelesen und seine Geschichte war echt gut. Diesmal hat er
eine Geschichte ohne Handlung, das heißt, er hat einfach eine Szene geschrieben
und führt die jetzt weiter.
Mein Bruder schreibt
eher selten und beendet wenig. Fantasie hat er aber, ganz schön viel. Er könnte
locker Künstler werden, er ist talentiert und zeichnen kann er auch noch. Dann fängt
er plötzlich an zu schreiben und die Geschichte ist gut. Originell, interessant, toller Schreibstil. Und ich bin
eifersüchtig, weil ich schon Geschichten schreibe, seit ich schreiben kann, und übe und übe und übe und Seiten
aus meinen Heften reiße, weil die mir grottenschlecht vorkommen, und… er
schreibt neunundvierzigtausend Wörter in einem Monat und die Geschichte ist gut.
Mein Bruder
könnte mal richtig genial werden, wenn er sich die Mühe geben würde, auch mal
etwas fertigzustellen. Und es interessiert ihn nicht im geringsten. Na ja. Er
hat ja seine Probleme, deswegen ist er nicht motiviert, etwas anzufangen oder
zu beenden, das kann ich dann auch wieder verstehen. Aber es frustriert mich
trotzdem. Meine Geschichte ist nämlich nicht gut, nicht originell und nicht
interessant. Schreibstil, ich weiß nicht. Den kann ich ja selbst nicht
beurteilen (und ihr könnt es auch nicht, denn ich schreibe auf Niederländisch
;)).
Ich schreibe eine
Superhelden-Geschichte. Weil ich so eine Geschichte noch nie geschrieben habe,
und weil ich es mir nicht allzu schwierig machen wollte, mit ganz viel
Charakterentwicklung und so. Einfach eine humorvolle (hoffe ich zumindest),
lockere Geschichte. Deswegen der Posttitel (und auch, weil ich „Heroes“ von
David Bowie höre).
Ich hoffe, ihr
nehmt es mir nicht übel, dass ich mich in diesem Post nur beklage…
Schöne Träume!
NaNo-Wortanzahl: 3635.
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