29.07.2012

Warnung: dieser Post ist nicht interessant

Oh Mann, mein letzter Post ist schon wieder fast eine ganze Woche her! Ich hab nämlich ein Gast, wisst ihr. Mein bester Freund schläft seit Mittwoch auf dem Boden meines Schlafzimmers. Er fliegt nächsten Dienstag wieder in die Niederlande, bis dahin muss ich ihn noch irgendwie unterhalten, deswegen bin ich nicht zum Posten gekommen. Heute machen wir aber gar nichts, bloß rumhängen und lesen und Pfannkuchen essen, also habe ich einen Moment Zeit.

Und das interessiert euch bestimmt nicht die Bohne.

Am Freitag sind wir (das heißt, mein bester Freund und ich) nach Newcastle gefahren, fünfzehn Minuten Zugfahrt, und wir haben uns die Stadt angeschaut und festgestellt, dass in Newcastle wirklich nichts los ist. Es gibt ein altes Schloss, das nur noch aus dem Donjon besteht, und es gibt drei Subways und zwei Starbucks und einen Laden, wo man alles von Haarreifen bis Autoreifen kaufen kann und alles für je ein Pfund. Dann haben wir uns in einem Park auf den Rasen gelegt und Herr der Ringe gelesen, bis meine Stimme verschwand (ich lese ihm vor).





Aussicht über Newcastle!

Dann jetzt der eigentlich interessante Teil dieses Eintrags: NaNoWriMo!
Ich habe mir vorgenommen, diesen Sommer an NaNoWriMo teilzunehmen. Für die, die nicht wissen, was das ist: NaNoWriMo ist die Abkürzung für „National Novel Writing Month“ und das Ziel ist, in einem Monat fünfzigtausend Wörter zu schreiben. Fünfzigtausend Wörter einer Geschichte. Der offizielle NaNoWriMo-Monat ist November, aber da November für viele einfach ein zu vollgepackter Monat ist, gibt es nun auch ein „Camp NaNoWriMo“, das im Sommer stattfindet. Also: ein Sommermonat, um fünfzigtausend Wörter zu schreiben. Und das nächste „Event“ fängt am ersten August an.

Also: wünscht mir Glück! :)
Und weil meinem Gast inzwischen schon so langweilig ist, dass er sich die Nägel feilt, schließe ich hiermit ab und wünsche euch da draußen schöne Träume!

(Oh. Und jetzt sehe ich, dass dieser Post hier Nr. 100 ist! Party!)
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23.07.2012

Psychology at work

Dieser Eintrag steht schon seit Samstag auf dem Programm, aber ich war gestern einfach nicht imstande, grammatikalisch richtige Sätze zu produzieren. Also heute! Und heute habe ich sogar noch mehr zu erzählen.

Wir haben jetzt zwanzig Grad. Zwanzig. In Nordengland! Der Wahnsinn. Jetzt bin ich froh, dass wir letzten Samstag den Ausflug gemacht haben, denn da hatten wir Sonnenschein und der Himmel war blau, aber es war trotzdem kühl, und heute ist es schwül. (Aha! Reim!) Am Samstag war das Wetter also viel besser geeignet für einen Spaziergang in einem großen Garten, der zu einem Schloss-Teehaus gehörte. Obwohl Pflanzen mich normalerweise nicht wirklich interessieren und Bäume schon gar nicht (da ich den ersten nicht von dem nächsten unterscheiden kann) war es trotzdem schön, vor allem weil alles einfach heller und fröhlicher aussieht, wenn die Sonne scheint.
Gut, Bilder!

Das Schloss-Teehaus-Ding.

 Überblick über den Garten.

Ein richtig cooler Baum. (Horrorfilm, anyone?)

Dieses Foto sieht irgendwie nach Photoshop aus, ist aber nicht so! 
   



















































Wie süß ich doch bin… Sarkasmus.

Eins meiner Lieblingsbilder – so schön!














Das einzige blöde am Garten war, dass ich jetzt mit Mückenstichen übersät bin, die jucken wie verrückt. Ich bin immer das Opfer, wenn es irgendwo Mücken gibt…

Heute war ich wieder im Archiv mit meinem Papa und ich lese inzwischen die Tagebücher einer anderen Frau, und ich komme mir ab und zu ein bisschen böööse vor, weil ich ihre ganz privaten Tagebücher lese. Nicht, dass sie irgendwelche interessanten persönlichen Sachen schreibt. Sie lästert eigentlich bloß über die Kollegen ihres Mannes. Aber trotzdem! Ich würde es auch nicht besonders toll finden, wenn ein Unbekannter meine Tagebücher lesen würde, auch wenn ich diesen Unbekannten natürlich nie kennenlernen würde.

Aber gut. Schließlich hab ich heute noch etwas sehr wichtiges über meine Mama herausgefunden; als wir nach der „Arbeit“ nach Hause gelaufen sind, stand irgendwo auf der Straße eine ältere Dame, die kurz davor war, in Ohnmacht zu fallen. Und Mama blieb stehen, fragte: „Was ist los?“, und erklärte sich sofort dazu bereit, dieser komplett unbekannten Frau zu helfen. Es stellte sich heraus, dass die Dame Diabetikerin war und Zucker brauchte. Also bat meine Mutter die Leute in dem nächstbesten Laden um Hilfe, lief los und kam mit einer Handvoll Schokolade zurück. Einfach so.
Die meisten Leute wären einfach weitergelaufen. Die meisten hätten die Frau bestimmt nicht mal gesehen. (Ich war auch so in meiner Welt vertieft, dass ich es erst bemerkte, als Mama nicht mehr neben mir lief.)
Dieses Phänomen haben wir in Psychologie schon in der dritten oder vierten Vorlesung behandelt; „Verantwortungsdiffusion“, heißt das. Man sieht, dass es einem anderen Menschen schlecht geht, denkt sich aber: „Es gibt hier noch zehn Leute, die sich darum kümmern können“, und läuft weiter. Und wenn alle so denken, passiert nichts und keiner hilft. Manchmal sterben dann die, denen es schlecht ging. Deswegen heißt es auch das „Genovese-Syndrom“, nach einer Frau namens Kitty Genovese, die 1964 ermordet wurde, und achtunddreißig (wirklich!) Personen wussten, dass etwas los war. Manche von den achtunddreißig haben sie schreien hören. Keiner hat etwas unternommen.
Ich bin irgendwie froh zu wissen, dass meine Mutter immer hilfsbereit ist.

Um nicht ganz so traurig abzuschließen, ein kleines Detail, das ich immer noch witzig finde. Im Büro meiner Eltern gibt es eine Toilette mit einem Ganzkörperspiegel direkt gegenüber dem Klo. Was dazu führt, dass man sich schön bewundern kann, wenn man auf der Toilette sitzt. Nicht unbedingt der beste Moment, um sich davon zu überzeugen, dass man doch gar nicht so hässlich ist… ;)

Und Blümchen!



Schöne Träume :)
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17.07.2012

Am Strand und im Keller

Heute habe ich im Archiv wieder diese Briefe gelesen und ich muss sagen, inzwischen geht die Frau mir ziemlich auf die Nerven. Sie beklagt sich die ganze Zeit über, alles ist total schrecklich und das Wetter ist ihr zu heiß und der Ehemann arbeitet zu viel und blablabla… Einerseits ist es lustig, andererseits komme ich mir ziemlich blöd vor, weil einfach nichts drin steht, was meinen Vater interessieren könnte.

Aber, jetzt zu den schönen Sachen! Am Wochenende haben wir nämlich richtige Ferien-Sachen unternommen, unfassbar. Am Samstag ging’s an den Strand und am Sonntag ins Kino. Fangen wir mit den Strandbildern an:

Aussicht!
Horizont! Und richtig schönes Wetter.
Wir wollten hier um die Ecke schauen, weil auf der Karte
ein Wasserfall angedeutet war.
Und dann fanden wir dieses Bächlein!
Mon Dieu, c’est moi!
Es war verhältnismäßig warm, wie ihr seht, hab ich meine (heißgeliebte grünblaue) Jacke sogar ausgezogen. Auf dem Rückweg hatten wir aber Regen, weil es in England immer Regen gibt, auch an den schönen Tagen. Vor allem hier im Norden. Aber daran gewöhnt man sich und wenn es nicht so kalt ist, geht es eigentlich.

Dann am Sontag gingen wir ins Kino, weil meine Mama unbedingt etwas unternehmen und nicht den ganzen Abend in der Wohnung verbringen wollte. Wir haben uns also den neuen Ice-Age-Film angeschaut und obwohl der zwar nicht sooo beeindruckend und einfallsreich ist, war es trotzdem lustig und darum ging’s ja.
Das Kino trug übrigens auch dazu bei, dass es ein toller Abend wurde, denn das Kino hier ist total klein. Es gibt ein riesengroßes „Gala-Theater“, und im Keller des Theaters gibt es drei Kinosäle, wo jeweils um die fünfzig Leute reinpassen. Und wir hatten auch nur die Wahl zwischen zwei Filmen, Ice Age und The Amazing Spiderman. Richtiges Dorf-Kino. ;) Wahrscheinlich gibt es jetzt auch nur wenige Leute, die überhaupt ins Kino gehen, wegen der Sommerferien. Durham ist eine Universitätsstadt und die ganzen Studenten dürfen im Sommer eigentlich nicht bleiben, weil ihre Zimmer dann an Touristen vermietet werden. Irgendwie komisch, aber so funktioniert das hier.

Und weil ich inzwischen ganz Fan von der BBC-Serie Merlin bin, höre ich auf und werde mir noch eine Folge anschauen. (Oder lieber zwei. Oder drei. Oder… Okay, nein. Eine!)

Schöne Träume!
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13.07.2012

Ferien und Faulheit sind nicht dasselbe!

So, ich melde mich mal wieder! Obwohl ich sagen muss, dass immer noch nicht viel Außerordentliches passiert ist. Na ja, heute war irgendwie schon ein ereignisvoller Tag. Ich hab mich nämlich nicht erst um zwölf aus dem Bett geschleppt, sondern mein Vater hat mir um zehn nach sieben Frühstück vor die Nase gesetzt und dann bin ich langsam aufgewacht. Und als ich dann schließlich auch noch duschen war, konnte ich nicht mehr richtig schlafen und dann habe ich mich angezogen. Schon um viertel nach acht! Ein Wunder.

Ich bin ein Mensch, der einen festen Tagesrhythmus braucht, um nicht in Faulheit zu versinken. Das heißt, an den ersten Ferientagen, wo nichts ansteht, verbringe ich zwölf Stunden in meinem Bett und zwölf Stunden auf meinem Bett (oder auf der Couch). Im Bett schlafe ich, auf dem Bett oder auf der Couch tue ich, als würde ich schlafen. Total unkreativ.
Am Ende hasse ich mich dafür, denn einschlafen, nachdem man sich den ganzen Tag schlafend gestellt hat, ist nicht so einfach. Und dann schlafe ich wieder zwölf Stunden, bin wieder zwölf Stunden irgendwo zwischen wach und träumend, und so weiter. Wenn es so weitergeht, mutiere ich zu einem Nachttier, das tagsüber schläft und sich nachts in frustrierten Blogeinträgen darüber beklagt, dass ihm langweilig ist.

Heute also nicht! Madame ist aufgewacht und aufgestanden, hat sich sogar die Nägel lackiert – mit irgendeinem Zeug, das Nägel „stärker machen“ sollte. Longlasting, steht drauf. Ich frage mich, wie viele sich die Nägel mit dem Zeug vollgeschmiert haben und dabei dachten: „Haha, mal schauen, wie lange es bei mir hält!“ Und dann kratzen sie es nach einem Tag wieder ab.

Themawechsel. Was ich heute nach dem Aufwachen und Aufstehen gemacht habe, ist nämlich ziemlich cool – meiner Meinung nach. Mein Vater arbeitet momentan im Archiv. Das heißt, er sitzt den ganzen Tag dort und liest alte Aufzeichnungen und Dokumente und solche Sachen. Alles Informationen für sein neues Buch (er ist Wissenschaftler).
Und ich bin heute mit ihm ins Archiv gegangen und habe einen ganzen Stapel Briefe zum Lesen bekommen. Briefe aus den Jahren 1940 und 1941, geschrieben von einer englischen Frau, die mit ihrem Ehemann – der dort als kolonialer Inspektor arbeitete – in Sudan gelebt hat. Sie hat einfach über ihren Alltag geschrieben, über die Sachen, die sie dort gesehen hat, Reisen, die sie mit dem Ehemann unternommen hat, über alle Partys, auf die sie gegangen sind, und so weiter. Einfach damit ihre Schwester wusste, dass es ihr gut geht (obwohl sie vor Langeweile fast verrückt geworden wäre).

Ich habe mich richtig, richtig cool gefühlt, als ich diese siebzig Jahre alten Briefe in den Händen gehalten habe. So oft kommt das eben nicht vor, oder? Ich helfe meinem Vater bei seiner Forschung und mache brav Notizen über alle trivialen Sachen, die diese Frau aufgeschrieben hat und die ihn interessieren könnten, und wie viele Leute können sagen, dass sie mal im Archiv waren und solche alten Dokumente gesehen haben? :)

Und damit dieser Eintrag nicht bloß aus Text besteht, kommen noch ein paar Bildchen dazu, die ich heute in der Stadt gemacht habe:

Blick aufs eine Ufer...











... Blick aufs andere Ufer.










Das Schloss von Durham, das jetzt übrigens
Teil der Universität ist, wenn ich’s richtig habe.





















Okay, ich gebe zu, die nächsten drei sind nicht von heute, aber trotzdem:


Im Supermarkt! Eine ganze Wand voll Weetabix-Packungen.

Diese Frau fand es glaub ich nicht so toll, dass ich
mit der Kamera bewaffnet durch den Supermarkt wanderte.
Aussicht aus einem der Schlafzimmerfenster in unserer Wohnung.
Toll, oder?
Und mit diesen Bildern lasse ich euch wieder in Ruhe. ;)
Schöne Träume!
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09.07.2012

Grüße aus England, Teil II: Durham

Gut, Teil II. Wie schon erwähnt befinde ich mich jetzt in Durham, einer nicht allzu großen Stadt im Norden, so zwischen York und Newcastle. Das heißt, dass es hier verhältnismäßig kalt ist und ich habe also auch mehr langärmelige Sachen als tolle Sommerkleidchen mitgebracht. Bisschen schade, aber es ist schon wärmer, als ich erwartet hatte! Achtzehn Grad heute. Wunderbar.

Ich hätte euch am liebsten einfach Bilder von Durham gezeigt, aber ich hab keine. Wir waren schon mal hier und da hat mein Papa ganz viele Bilder gemacht, nur hat er die nicht hier oder zumindest ich habe sie nicht. Also entweder ich mache morgen oder im Laufe der Woche neue Bilder, oder Papa schickt mir welche, wenn er welche auf dem Laptop hat. Jetzt gibt es also nur die Bilder von dem kleinen Ausflug, den wir gestern gemacht haben. Das heißt, keine Fotos der Stadt, nur Umgebungsbilder. Auch schön. :) Diese sind übrigens nicht von mir, die Bilder sind von meinem Papa.


Aussicht über die Hügel und Täler.
Wasserfall!
Und ein zweiter in der Nähe. Die Leute auf dem Bild
sind in runden Gummidingern den Wasserfall runtergerutscht...

England ist sehr, sehr grün.
Fast wie ein Gemälde, nicht wahr?
Was ich im letzten Post über London sagte, über die Mode, trifft auch auf Durham zu, eigentlich. Es gibt irgendwie zwei Strömungen: die „normalen“ Leute, die sich in Jeans und Pullovers präsentieren, und es gibt die „alternativen“ Leute, die sich die Haare färben, Piercings stechen lassen und schwarze Röhrenjeans tragen. In den Niederlanden werden die bestimmt komisch angeguckt, aber hier ist es eigentlich voll normal, alternativ zu sein.

Ich fühle mich hier also ziemlich beobachtet, weil ich zu Hause eher in die „Ziemlich-normal-mit-ein-paar-komischen-modischen-Macken“-Ecke gehöre. Wie zum Beispiel, dass ich in jedem Outfit immer etwas nicht zueinander passendes haben muss. Also entweder zwei verschiedene Socken oder Ohrringe oder Schnürsenkel. Nicht sehr auffällig, aber das ist ja auch genau der Punkt. Hier in England komme ich mir aber sehr auffallend vor, weil ich eben nicht alternativ und auch nicht hundertprozentig Marks-&-Spencer-mäßig aussehe.

Na gut.

Weiter kann ich auch noch erzählen, dass ich die Ausdauer einer Plastikgabel habe. Weil mein Laptop anfangs keinen Internetzugang hatte und ich deswegen zum Helpdesk der Universität musste, damit sie mich „zulassen“ konnten, und ich hier kein Fahrrad habe, bin ich die ganze Strecke gelaufen. Hügel hinab, Hügel hinauf. Der Horror! In den Niederlanden gibt’s nämlich keine Hügel, keine Höhenunterschiede. Hier aber schon. War fast zu viel für mein armes kleines Herzchen, das solche körperliche Anstrengung nicht gewohnt ist.

Ich lebe aber noch. Nicht zuletzt weil wir hier eine Badewanne habe. Eine richtige Badewanne! Zu Hause haben wir nur eine Dusche, zwar eine relativ große, aber das ist ja nichts im Vergleich zu einer Badewanne. Ich liebe es, einfach eine Stunde im warmen Wasser zu verbringen und vor mich hin zu träumen. Und das ist hier also möglich! Whoo. Das Wasser enthält aber chlor, wie im Schwimmbad (nur weniger), und das sorgt für sehr trockene Haut und Haare, und es schmeckt ziemlich widerlich. Wir trinken jetzt also Wasser aus Flaschen, nicht aus der Leitung.

Sobald ich mehr zu erzählen habe – bis jetzt hab ich nämlich noch gar nichts unternommen, bloß ein bisschen gelesen und ganz viel geschlafen – werde ich euch natürlich ausführlich davon berichten. Und jetzt:

Schöne Träume!
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Grüße aus England, Teil I: London

So, jetzt habe ich endlich wieder Internet und also die Möglichkeit, euch über meine Ferien zu berichten! Ich bin inzwischen schon seit letztem Freitag in England, aber die ersten zwei Tage war ich in London unterwegs und am Wochenende hatte ich noch keinen Internetzugang, weil die Uni irgendwie meinen Laptop „zulassen“ musste. Aber gut.

London ist geil. Der Verkehr ist zwar lebensgefährlich und chaotisch, nicht nur weil die hier auf der linken Spur fahren, sondern einfach auch weil alle Autofahrer suizidal zu sein scheinen und dazu noch fest entschlossen sind, möglichst viele Fußgänger mitzureißen. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass es viel schöner ist, gemeinsam zu sterben, aber ich möchte doch noch ein bisschen länger leben und fand den Verkehr also nicht so toll.
Na ja. Ich lebe noch. Ansonsten ist es dort wirklich schön, ich mag das Großstadtgefühl. Es ist aber nicht so wie in New York, London ist viel chaotischer. Und ich fand New York schon recht chaotisch. Es gibt in London auch keine Wolkenkratzer, die Häuser sind auf andere Art und Weise groß und beeindruckend. Jetzt lasse ich einfach mal die Bilder sprechen:

Blick auf den Big Ben.

Trafalgar Square!















Übergroße Paella-Pfannen!






Die gab es in Covent Garden Piazza, eine Art „indoor market“.

Irgendein Restaurant. Die ganze Ecke war voller Pflanzen.
Die berühmten Londoner Telefonzellen!







  







River Thames, mit einem Bild der Königin.











Und das hier ist frisch gepresster Apfelsaft...

Das London Eye, das größte Riesenrad Europas.
... in einem Café in Camden Town,
wo es gefühlte drei Millionen Gothic-Läden gibt.




























Wenn wir schon bei Camden Town sind, kann ich an dieser Stelle auch etwas über London als Modestadt sagen. Überhaupt scheint es in England viel wichtiger zu sein, dass man gut und modisch gekleidet ist, als in den Niederlanden. Und Frauen scheinen auch keine Ahnung davon zu haben, dass man sich leicht eine Blasenentzündung einfängt, wenn man bei zehn Grad in Minirock durch die Gegend rennt. Ohne Strumpfhose, wohlbemerkt. Ich trage ab und zu auch einen Minirock oder Shorts, aber selten ohne Leggings oder Strumpfhose. Und das nicht nur, weil ich meine Beine nicht leiden kann.

Tut hier aber nicht zur Sache. Was ich unglaublich witzig finde, ist, dass hier anscheinend total viel Wert darauf gelegt wird, „anders“ und „alternativ“ auszusehen und einen „eigenen Stil“ zu haben. Was grade dazu führt, dass alle irgendwie gleich aussehen, mit gefärbten Haaren und Dr.-Martens-Schuhen und karierten Holzfällerhemden. Es gab in London so viele junge Leute mit genau der gleichen Frisur, an den Seiten geschoren und dann obendrauf ein Ding, das mich an Elvis Presleys Frisur erinnert. Alle sind einzigartig und alternativ und supermodisch und weiß ich was noch, und alle sehen gleich aus. Sogar in Camden, wo die ganzen Alternativläden sind. Das ist doch irgendwie witzig.

Nun gut. Das reicht jetzt für London, ich bin inzwischen nämlich gar nicht mehr dort, sondern weiter im Norden, in Durham. Mal sehen, wann Teil II fertig ist. :)

Oh, und das noch:

Das Wasser vom Thames. Links das unbearbeitete Bild, rechts das bearbeitete. Krasser Unterschied, nicht wahr?
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03.07.2012

Wo kommen die denn alle her?

Wenn ich noch einmal sage, dass ich keine Freunde habe, erinnert mich dann bitte an diesen Post! Ich bin nämlich ganz schön blöd.

Letzte Woche, wie schon erwähnt, ins Kino mit meinem besten Freund, dann Fußball bei einer Freundin, die ich zwar in dem Eintrag zum ersten Mal eine Freundin nannte, aber egal.
Am letzten Sonntag bin ich mit einer alten Schulfreundin (hört ihr? Wieder Freundin!) in die Stadt gegangen, weil sie seit einigen Wochen nach einer Weltreise wieder zu Hause war.
Gestern war mein bester Freund bei mir zu Hause und wir haben mal wieder einen Film geschaut, und heute habe ich das Geschenk empfangen, das meine beste Freundin (ja. Ich nenne sie jetzt einfach so.) per Post geschickt hat, weil sie zu weit weg wohnt.

Ich meine. Das hört sich doch nicht grade so an, als hätte ich keine Freunde, oder? Ich hab sogar eine Eeyore-Geburtstagskarte bekommen (das Geschenk war nämlich ein verspätetes Geburtstagsgeschenk). Schaut mal:


Und dieses Bild wollte ich euch nicht vorenthalten:


Das sieht nicht grade bequem aus, oder? Anscheinend gefällt es ihm aber…

Schöne Träume, viel Freundschaft und Sonnenschein gewünscht! :)
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